Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) 

Ein ob seiner Größe manchen Orts schon als Baum anzusprechender Strauch ist der Holunder.

Die „Fliederbeere“, wie er hierzulande auch genannt wird, gehört der Familie der Moschuskrautgewächse an und kommt in unseren Breiten in drei verschiedenen Arten vor: Als schwarzer, roter und Zwerg-Holunder. Weltweit existiert circa das Zehnfache an Arten.

Weil der Holunder die Sonne liebt, finden wir ihn bevorzugt am Rand von Laubwäldern, an Feldrainen und Ufern sowie in Auen und Gärten. 

Im Herbst können die Beeren des Schwarzen Holunders gesammelt werden. Sie eignen sich hervorragend zum Herstellen delikater Gelees, Marmelade und Säften. Ein Gericht, dass einem an kühlen Tagen in wohlige Herbststimmung versetzt, ist die Holundersuppe. Auch die Blüten, die man im Juni/Juli sammelt, sind als Grundlage für spritzige Erfrischungsgetränke oder Gelees äußerst begehrt.

Stets sollte man beachten, dass Blätter und Rinde des Holunderstrauches sowie unreife Früchte und die Kerne der Beeren das Gift Sambunigrin enthalten. Dieser Stoffe spaltet in Gegenwart von Wasser Blausäure ab, welche allerdings durch kochen ihre Wirkung verliert.

Als Heilpflanze werden Teile des Schwarzen Holunders vor allem zur Linderung von Beschwerden bei Erkältungen und Rheuma, aber auch zum Vorbeugen von Erkältungen verwendet. Ätherische Öle und Glykoside bringen den Kranken zum Schwitzen.

Außerdem besitzt die Pflanze eine große Anzahl Flavonoide, die entzündungshemmend und antioxidativ wirken. Sowie Gerbstoffe, die die Schleimhäute im Verdauungstrakt stärken.

Verwendung finden die getrockneten Blüten und Früchte sowie Fruchtsäfte. Zum Vorbeugen von Erkältungen soll der Fruchtsaft warm, bei Erkrankung sollen täglich 2-3 Tassen Holunderblütentee getrunken werden.